Tiergestützte Psychotherapie
Unser kreativer „Erlebnisraum“ wird durch verschiedene Haustiere
(Hund, Katze, Kaninchen, Meersäuli und Vögel) und Pflanzen
belebt und beseelt. Unsere Tiere unterstützen den psychotherapeutischen
Prozess. Ihre blosse Anwesenheit vermittelt Sicherheit, Geborgenheit,
Wertschätzung und Empathie. Die Tiere lassen sich anfassen, streicheln
und drücken ihrerseits Gefühle, Lebendigkeit und Spontaneität
aus. Reaktionen, Empfindungen, Wahrnehmungen der Kinder und Jugendlichen
gegenüber den Tieren können hilfreich in den psychotherapeutischen
Prozess integriert werden. Wir erhalten durch das genaue Beobachten und
Reflektieren Einblicke in prägende Erlebnisse, Beziehungs- und Bindungserfahrungen
sowie Phantasien, Wünsche und Bedürfnisse. Die Tiere fördern
zusätzlich die Empathiefähigkeit der Kinder und Jugendlichen.
Wir achten darauf, dass sie den Tieren mit Achtsamkeit und Respekt begegnen.
Im Kontakt mit den Tieren und Pflanzen werden ursprüngliche, primäre
Prozesse geweckt und tiefe Schichten des seelischen Erlebens in uns Menschen
angesprochen. Die blosse Anwesenheit eines Tieres aktualisiert die Entfaltung
dieser seelischen Energien und unsere nahe Verbundenheit mit allem Lebendigen.
Wilson (1996) hat in diesem Zusammenhang die Biophilie-Hypothese aufgestellt.
Er versteht darunter die Affinität des Menschen zum Leben, die möglicherweise
sogar bei allen Menschen und Tieren biologisch fundiert und angeboren
ist. (Olbrich 2003, S. 80: Menschen brauchen Tiere, 2003)
Das Tier zeigt seine Empfindungen und Gefühle spontan, ursprünglich
und archaisch. Es ist mit seinen Instinkten und den geheimnisvollen Grundlagen
des Lebens nahe verbunden. In unserer Bezogenheit auf das Tier treten
wir mit diesen seelischen, naturhaften Kräften unserer Seele in
Beziehung und erleben uns als Teil der Schöpfung (vgl. Franz von
Assisi)
Wir unterstützen Kinder, Jugendliche und Erwachsenen auf ihrem
Weg zur Selbstwerdung und zur ganzheitlichen Entwicklung und Entfaltung.
Die Orientierung im eigenen Leben, das Erkennen und Erfahren von Sinnzusammenhängen
und die spirituelle, geistige Dimension werden im psychotherapeutischen
Prozess angeregt. Dies gilt insbesondere für Menschen aller Altersstufen,
die in seelisch-geistiger Not, Angstzuständen, Lebenskrisen, Depressionen,
Verlusterfahrungen leiden, sowie traumatische Erfahrungen erlebt haben.
Zum Andenken
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